Capricci by Erwin Bohatsch

Anlässlich der Ausstellung des Malers und Künstlers Erwin Bohatsch in der Galerie Martin Janda Wien wurde ich eingeladen, einen einleitenden Text zu Bohatschs neuen Arbeiten zu schreiben. Der Besuch im Studio war ein absoluter Glücksfall von einer Begegnung mit einem Künstler, dessen Werke ich zwar schon lange kannte, den ich aber nie persönlich kennengelernt habe, obwohl wir seit langem in derselben Stadt leben. – Und obwohl wir beide an derselben Institution, der Akademie der bildenden Künste Wien, unterrichtet haben, sogar am selben Lehrstuhl. Aber ja, das Leben braucht manchmal lange, bis sich die Wege bestimmter Menschen kreuzen, und hier ist ein Auszug aus meinem Text zu den so überraschenden neuen Malereien Bohatschs, die unter dem Titel „Capricci“ vom 7. März bis zum 6. April 2024 gezeigt werden. Galerie Martin Janda

It’s art, stupid!

Herzliche Einladung – Vorträge zur Ausstellung Pride & Prejudice. Art & Craft – A Love Story im Heiligenkreuzer Hof, 1010 Wien!

Mittwoch, 14. Juni, 2023

Universität f. angewandte Kunst, O.-Kokoschka-Platz, Hörsaal 1, 1030 Wien

Programm: 14:00 –14:30 Assoc. Prof. Mag.a phil. Brigitte Felderer, Leiterin Abteilung Social Design–Arts as Urban Innovation, Universität für angewandte Kunst Wien, „Luxus für Alle!“//

14:30 –15:00 Dr.in Patricia Grzonka, Kunst- und Architekturhistorikerin und Kritikerin
„It’s art, stupid! Über das Ende eines Stigmas.“//
15:15 –16:00, Dr.in Anne-Katrin Rossberg und Dr. Rainald Franz, Kustodin MAK-Sammlung Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv / Kustode MAK Sammlung Glas und Keramik„(Kunst)-Handwerk und Kunstindustrie, Stil versus Design. Der Paradigmenwechsel von der Frühen Moderne bis zum Bauhaus und eine heutige Position.“//
16:30 –17:30 Univ.-Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger, Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck, „Dichtung und Wahrheit – Überlegungen zu einer anderen Geschichte der Angewandten Künste“//
17:40 –19:00
Podiumsdiskussion
mit allen Vortragenden und der Kuratorin der Ausstellung Mag.a art. Ulrike Johannsen

Moderation Sen. Art. Mag.a art. Sascha Zaitseva
Leiterin Keramikstudio, Universität für angewandte Kunst Wien

Reißt die Hütte ab!

Anfang Mai war ich eingeladen, die grossartige Ausstellung von Michèle Pagel im Salzburger Kunstverein zu eröffnen: nachgetragene Szenenfotos vom Event + ein paar Werke vom Studiovisit davor. Diesen Engel gibt es nicht mehr!

„Reisst die Hütte ab!“ läuft noch bis zum 2. Juli im Salzburger Kunstverein

Architekturtheoretisches Kolloquium Einsiedeln

Ich freue mich sehr, beim diesjährigen 11. Architekturtheoretischen Kolloquim in Einsiedeln mit einem eigenen Beitrag dabei zu sein. Unten das Programm zum Downloaden, Gasthörer:innen sind willkommen, Anmeldungen unter:  info@bibliothek-oechslin.ch

Mein Vortrag beschäftigt sich mit Emil Kaufmanns ausschließlich aus der Theorie entwickeltem Begriff der Autonomen Architektur.

Architekturikonen müssen leiden (XXV)

Fortezza Chaschinas: Schlicht „Fortezza“ heisst die Engadiner Burgruine in Susch, erbaut 1635 in den Auseinandersetzungen um die Rückeroberung des Veltlins nach Art des französischen Festungswesens. Ein Besuch dort Ende Februar zeigt: Moos und Flechten haben sich diesen historisch pittoresk dahinmodernden Steinen und Hölzern bemächtigt. Und: Auch das Unterengadin trocknet aus.

Kontinuität & Ambivalenz

… ist der erste Titel der vier Essays, die ich für die neue, wunderschöne Publikation von Pichler & Traupmann Architekten schreiben konnte. Der Text beginnt so:

„Ambivalenz ist ein Schlüsselbegriff der Moderne, genauso wie manch anderer, wie ‚Selbstreflexivität‘ zum Beispiel. Der Begriff entstand im Kontext der Psychoanalyse im frühen 20. Jahrhundert, in der Hochphase des letzten industriell geprägten Zeitalters. Erst da also wächst das Bewusstsein, dass Gefühle und manchmal auch Dinge verschiedene Seiten haben können (lat. ambo). Vor diesem Hintergrund betrachtet ist Ambivalenz die Kehrseite des ‚Unambivalenten‘, des Eindeutigen, und sie ist auch mit den großen Vorhaben der Neuzeit verbunden, mit der Wissensexplosion oder der kolonialen Expansion und mit einem Hang zur totalen Ordnung. Es scheint also kein Zufall, dass mit dem Aufkommen des Begriffs Ambivalenz auch ein erstes Moment der Modernekritik fassbar wird.“

Die weiteren Texte, die jeweils die Einleitung zu den entsprechenden Kapiteln mit den Projekten des Wiener Architekturbüros bilden, sind: Schichten & Ebenen, Modul & Matrix, Transformation & Expansion. Schau rein, es macht Spaß, die ambitionierte Architektur kennenzulernen.

Das Pdf zum Download:

Das Buch: Pichler & Traupmann Architekten, Spannung im Raum. Hrs. von Matthias Boeckl und Eva Guttmann, Park Books, Zürich, 2022