Christmas 2020
(Selbst) Architekturikonen müssen leiden (XXII)
Londons City wächst in einem wahnsinnigen Tempo: Was gestern noch alleine stand, ist morgen schon umzingelt. Es ist atemberaubend und beängstigend zugleich. Jedoch nicht alles, was gebaut wird, ist die Folge der schleichenden Zerstörung von Londons Altbausubstanz… Norman Fosters Swiss Re Tower (aka The Gherkin! – auf den Fotos 1-5) wurde 2001-2003 auf einem „freien“ Grundstück errichtet, nachdem das Gelände mit dem Gebäude der Baltic Exchange 1992 von der IRA zerbombt worden war. Fosters Bau wirkt heute wie ein Gruss aus der Vergangenheit. / Alle Fotos Nov./Dez. 2020
London’s city is growing at an insane rate: what stood alone yesterday will be surrounded tomorrow. It is both breathtaking and frightening. However, not everything that is being built is the result of the creeping destruction of London’s old buildings …. Sir Norman Foster’s Swiss Re Building (aka The Gherkin! – pics 1 to 5) was built in 2001-2003 on a „vacant“ plot of land after the site containing the Baltic Exchange building was bombed by the IRA in 1992. Foster’s building today looks like a greeting from the past.
Die Quarantäne-Serie
Der zweite London #lockdown fällt fast zusammen mit der Zeit der persönlichen Quarantäne. Viel Zeit zum Nachdenken über materielle und immaterielle Grenzen, über sogenannte Selbstisolation – und was das für ein seltsamer Begriff ist. Als könnte man sich selbst gefangen nehmen.














14 days of quarantine, Nov 4 to Nov 17, 2020 (starts top left), in the morning / Stepney Green
The second London #lockdown almost coincides with the period of personal quarantine. Plenty of time to think about material and immaterial limits, about so-called self-isolation – and what a strange term that is.
Architekturikonen verdienen Respekt (VII)
Venedig, Punta della Dogana, markanter Ankerplatz und Umschlagplatz von Waren, am Beginn zum Canal Grande. Um 1680 von Giuseppe Benoni, der Umbau von Tadao Ando 2008/09 in ein Museum moderner Kunst. Fortuna oben auf der Weltkugel, jedoch und vor allem auch die Tierskelette am Fries – Zeugen einer archaischen Bedeutung von Architektur, die im symbolischen Opfer liegt, im Kult und in der Verschwendung.





Now, first, to define this Lamp, or Spirit of Sacrifice, clearly. I have said that it prompts us to the offering of precious things merely because they are precious, not because they are useful or necessary. It is a spirit, for instance, which of two marbles, equally beautiful, applicable and durable, would choose the more costly because it was so, and of two kinds of decoration, equally effective, would choose the more elaborate because it was so, in order that it might in the same compass present more cost and more thought.
John Ruskin, The Seven Lamps of Architecture
Architekturikonen müssen leiden (XXI)

Die Tetrarchen in Times of Corona @ Markusdom Venedig, September 2020
Es chlöpft und tätscht, bisweilen
Der grossartige Roman Signer im Radiofeature auf ORF 1 vom 9. September 2020. Und ich durfte meinen Schweizer Senf dazugeben:
https://oe1.orf.at/player/20200909/614423



Partying in Times of Corona
Lettenbadi in Zürich, das andere Ufer. Wie schon seit jeher: Party und Schwimmen an der coolen Limmat.
Und: wie wird es jetzt? Wird es?
Katze und Esel auf der Therapistencouch – die sozial ausgegrenzten Charaktere der Bremer Stadtmusikanten, die sich zusammentun und gemeinsam eine neue Zukunft erschaffen. Ist das nicht gleich ein Szenario für uns alle? So geht es im wunderbaren Video von Gernot Wieland, Thievery and Songs, das im Salzburger Kunstverein zu sehen war und bald auch in der Kunsthalle St. Gallen zu sehen sein wird. Mehr dazu in meinem Beitrag für Kunstbulletin.
Den Film gibt es auf der Website des Salzburger Kunstvereins coronabedingt online.
© Gernot Wieland
Chronik eines schrittweisen Shutdowns
Wie sich die Kunstwelt in ganz kurzer Zeit völlig verändert hat. Hier zum Artikel auf > Monopol-magazin.de
Roman Signers Ausstellung in der Galerie Martin Janda Wien war die letzte Eröffnung vor dem Shutdown aus Gründen von Corona. Zu Signers wundersamer Kunst, die wie Zauberei aussieht, aber keine ist, kann man auch folgendes Interview nachlesen, das ich 2008 – lange her! – mit Roman führen durfte: „Es ist nicht einfach nur ein Chlapf!“
Roman Signer: Ski mit Raketen, 2020 © Galerie Martin Janda, Wien